Warum sollte man Content überarbeiten?

Das man im Content Marketing kontinuierlich neue Inhalte erstellen sollte, ist den meisten bekannt. Das mit der Zeit jedoch die Pflege des bestehenden Contents an die erste Stelle rücken sollte, weiß dagegen nicht jeder. Warum ist das so? Zum einen ist es eine Frage der Zeit. Wirklich hochwertige Inhalte zu erstellen, braucht einfach eine Menge Zeit. Content Marketing ist keine Eintagsfliege sondern muss kontinuierlich und mit Strategie praktiziert werden. Dabei braucht man am Anfang gar nicht so viel um zu starten. Wer bereits eine gewisse Anzahl an Artikel geschrieben hat, der kann sich ein wenig zurücklegen und die Anzahl an neuen Inhalten zurückschrauben. Die Überarbeitung von Inhalten kann sich dann und wann auch mal ein wenig hinziehen – so zeitfressend wie ein neuer Artikel ist das Ganze jedoch nicht. Aber warum sollte man das eigentlich tun? Hier treffen wir auf das klassische Pareto-Prinzip, das besagt, dass 80 Prozent aller Ergebnisse mit nur 20 Prozent des Aufwands erreicht werden können. Übertragen auf unsere Fragestellung bedeutet das, dass rund 20 Prozent deiner Inhalte den größten Teil deines Traffics – nämlich rund 80 Prozent – ausmachen. Den meisten Traffic bringen dir langfristig also nicht neue Inhalte sondern alte. Ein Problem mit “alten” Inhalten ist aber, dass diese nicht immer aktuell sind. Die meisten Menschen suchen nach einer Problemlösung. Wenn sie diese dann gefunden haben, möchten sie natürlich den neuesten Stand erfahren und nicht das was irgendwann einmal aktuell war. Daher solltest du deine Inhalte kontinuierlich überarbeiten. Das unterstreicht nicht nur deinen Expertenstatus, sondern hält dich zudem konkurrenzfähig. Ganz nebenbei mag es auch die Suchmaschine, wenn du deine Inhalte regelmäßig auf dem neuesten Stand hältst. Denn diese möchte ihren Nutzern natürlich immer die besten und aktuellsten Beiträge zu einem Thema vorstellen.

Wann sollte man Inhalte überarbeiten?

Nachdem ich dir verdeutlicht habe, warum es so wichtig ist, deinen Inhalte regelmäßig ein Update zu verpassen, fragst du dich vielleicht wann genau man Inhalte überarbeiten sollte oder ab wann das Ganze überhaupt sinnvoll ist? Starten wir mit der zweiten Frage: Ab wann ist es sinnvoll Content zu aktualisieren, um ihn neu zu veröffentlichen? Natürlich solltest du von Anfang an darauf achten, möglichst zeitlose Inhalte zu schreiben (ausgenommen sind natürlich News-Magazine und Ähnliches – hier gelten andere Regeln). Allerdings braucht es einen gewissen Grundstock an Inhalten, damit man mit dem Content Recycling beginnen kann. Für eine gute Content Recycling Strategie brauchst du nämlich gewisse Erfahrungswerte und ein Auswertung, welche Artikel wirklich gut funktionieren, damit du deine Inhalte am Interesse deiner Zielgruppe ausrichten kannst. Nun zur ersten Frage: Wann solltest du deine Inhalte überarbeiten? Hier gibt es zwei mögliche Szenarien:
  • Es gibt eine grundlegende Neuerung und du passt deine Inhalte daraufhin an
  • Du hast einen Plan, wann welcher Inhalt überarbeitet wirst und überprüft bei der Überarbeitung, welche Neuerungen es gibt
Bei grundlegenden Neuerungen ist es von Vorteil, wenn du noch nicht so viele Artikel geschrieben hast. Denn bei 50 Artikeln weißt du wahrscheinlich noch genau, welche Inhalte du aktualisieren musst. Bei 1.000 oder mehr wird es dann schon schwieriger. Daher ist es sinnvoll, dass du dir von Anfang an eine Übersicht machst, welche Inhalte du hast und wann diese aktualisiert werden sollen. Durch eine regelmäßige Überprüfung vermeidest du, dass gute Inhalte durch veraltete Daten zu Traffic-Wüsten verkommen. Gleichzeitig weißt du wann welche Inhalte dran sind und sorgst damit wieder für die fürs Content Marketing so wichtige Kontinuität. Denn statt alle Artikel auf einen Schlag zu überarbeiten, solltest du ähnlich wie bei neuen Veröffentlichungen einen festen Turnus implementieren. Im Idealfall kombinierst du beide Szenarien miteinander. Sind die Neuigkeiten so groß, dass dein Artikel grundsätzlich nicht mehr interessant ist, dann solltest du direkt handeln. Ansonsten geh nach deinem Aktualisierungsplan vor.

Wie solltest du bei der Überarbeitung vorgehen?

Den ersten Schritt zur Aktualisierungsstrategie innerhalb deines Content Marketing beginnt mit dem Erstellen eines Aktualisierungsplans. Denn nicht jeder Inhalt kann oder sollte überarbeitet werden. Bei manchen lohnt sich der Aufwand einfach nicht, da deine Zielgruppe – so hart es klingt – einfach kein Interesse an diesem Content hat.

Auswertung deiner Inhalte und Content-Aktualisierungsplan mit Präferenzampel

Du musst also herausfinden, welche deine gefragtesten Artikel sind, bei welchen eine etwas größere Überarbeitung ansteht, welche Artikel das Potenzial haben zu den absoluten Trafficgaranten zu werden und welche Artikel du besser einfach löschen solltest.

Dazu brauchst du die Auswertung deiner Websitedaten. Du kannst sehen, welche Inhalte den meisten Traffic bringen, wie die Absprungquote ist, welche Conversions die einzelnen Seiten haben und wie sich die Besucher verhalten.

Anhand von Traffic- und Conversionraten kannst du deine Artikel anhand der folgenden Matrix einteilen und in deinen Plan eintragen:

Artikel mit viel Traffic und hervorragenden Conversionraten musst du in der Regel nicht bearbeiten. In deinem Überarbeitungsplan kannst du solche Artikel nach dem Ampelprinzip grün markieren. Eine Aktualisierung ist nur notwendig, wenn es eine grundlegende Neuerung gibt, die die Basis deines Contents verändert. Da diese Artikel bei deiner Zielgruppe gefragt sind, kannst du auch über weitere Möglichkeiten des Content Recyclings nachdenken. Wie wäre es etwa mit einer Zusammenfassung deiner besten Artikel zu einem Thema zu einem PDF oder E-Book?

Artikel, die nur viel Traffic oder ausschließlich gute Conversions haben, stehen im Aktualisierungsplan auf Orange. Das sind die Artikel die du in deiner Überarbeitung angehen solltest. Inhalte mit viel Traffic solltest du überarbeiten, damit diese besser convertieren. Gut convertierende Inhalte sollten mehr Traffic bringen.

Content, der weder viel Traffic noch gute Conversions hat, steht in deinem Plan auf rot. Solche Inhalte sollten gelöscht werden. Ich weiß, dass das hart klingt, aber solcher Content beschwert nur deine Seite. Durch entfernen von diesem Ballast bietest du viel mehr Raum für deine wirklich relevanten Inhalte. Dein ganzer Auftritt wird davon profitieren – versprochen! In Ausnahmefällen kann auch darüber nachgedacht werden, den Inhalt neu zu konzipieren.

Diese Auswertung für deinen Aktualsierungsplan solltest du regelmäßig vornehmen. Bei Bloggern mit einem “normalen” Content-Output, wie bei mir (ein Beitrag pro Woche) reicht es, einmal pro Jahr eine solche Auswertung vorzunehmen. Du darfst nämlich auch nicht vergessen, dass es ein wenig dauert bis deine Optimierung überhaupt greift. Wenn du dir die Werte aus dem ersten Jahr notierst und mit denen des zweiten Jahres vergleichst, kannst du deine Verbesserungen auch schwarz auf weiß messen.

Zusammenfassen oder Löschen

Ein wichtiger Schritt vor der Überarbeitung ist es auch, zu überprüfen ob es zu einem Thema inhaltlich vergleichbaren Content gibt. Mit der Zeit verliert man den Überblick über alle erstellten Inhalte. Vor allem wenn mehr als eine Person an der Contenterstellung beteiligt ist, ist das ein häufiges Problem.

Zum einen ist die Dopplung von Inhalten für deine Zielgruppe nicht sinnvoll, da sie dadurch irritiert werden könnten. Zum anderen stehlen sich die Inhalte gegenseitig die Show. Man spricht hier auch von Keyword oder Content Kannibalismus. Im schlimmsten Fall sieht Google die Inhalte als Duplikate, also als sogenannten Duplicate Content und die Bewertung deiner Inhalte geht in den Keller.

Daher solltest du überprüfen, welche Inhalte du zusammenfassen oder löschen solltest.

Aktualisierungsplan in Redaktionsplanung implementieren

Nachdem du all deine Inhalte anhand der Matrix geprüft hast und genau weißt, welchen Content du überarbeiten solltest, ist es sinnvoll diese Aktualisierungen in deinen Redaktionsplan einzuplanen.

Wenn du beispielsweise, wie ich, jede Woche einen neuen Blogpost veröffentlichst, könntest du deinen Turnus so verändern, dass du nur noch jede zweite Woche etwas neues publizierst und dazwischen jeweils eine Neuveröffentlichung von bereits vorhandenen Inhalten planst. Oder du erhöhst dein wöchentliches Level und veröffentlichst neben dem neuen immer einen aktualisierten Inhalt. Diese Planung liegt ganz bei dir.

Neben dem Einplanen eines bestimmten Turnus solltest du dir auch überlegen, wie du deine Neuveröffentlichungen sichtbar machen möchtest. Du solltest also auch Social-Media-Posts in deinen Redaktionsplan einplanen.

Überarbeitung hat enorme Vorteile

Indem du deine Inhalte kontinuierlich aktualisierst, überarbeitest, prüfst und optimierst konzentrierst du dich auf die Erstellung von wirklich hochwertigem Content. Und du handelst extrem zielgruppenorientiert, da du deinen Content an den Interessen deiner Leser, Hörer oder Zuschauer ausrichtest.

Durch die regelmäßigen Updates schaffst du es deinen Expertenstatus auszubauen und mehr Social Media Shares für deinen Artikel zu erhalten (ist ja logisch, wenn er immer wieder was aktuelles beinhaltet). Dadurch vergrößert sich deine Sichtbarkeit online.

Durch die Überarbeitungen kannst du alte Artikel an deine heutigen Standards anpassen (war dein erster Artikel wirklich schon richtig gut?) und deine Linkstruktur verbessern. Denn in den älteren Artikel sind ganz bestimmt noch keine Verlinkungen auf neueres Material, oder? Durch eine optimierte Linkstruktur verbessert sich auch deine Absprungrate. Statt den Artikel gleich wieder zu verlassen, klickt der Leser auch gerne noch auf weiterführende Links zu dem Thema, dass ihn gerade beschäftigt.

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