Episoden-Infos

#003 – Die (Un-)Abhängigkeit der Medien

Wie neutral Sie wirklich sind und warum Medienvielfalt unsere größte Chance ist.

Wie neutral berichten Medien wirklich? Wer steht hinter den Medien und wie werden diese finanziert? Welche politischen Färbungen haben die wichtigsten deutschen Tageszeitungen und wie bekomme ich eine neutrale Meinung?

Hi und Herzlich Willkommen zur dieser Folge der MEDIAthek by Lena Wingen

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Transkript

[00:00:00] In dieser Folge spreche ich über die Medienlandschaft in Deutschland was wir von Medien erwarten wie ab- oder auch unabhängig Medien wirklich sind und warum die Medienvielfalt unsere größte Chance ist.
[00:00:13] Music.
[00:00:38] Hi
[00:00:38] ich bin Lena und als PR Mentorin und Beraterin zeige ich Selbständigen und Unternehmen mit meinen Workshops und Mentorings wie sie langfristig und nachhaltig sichtbarer werden
[00:00:48] und sich am Markt positionieren ohne großes Marketingbudget und ohne Vorwissen im Bereich PR.
[00:00:55] Hast du schon mal darüber nachgedacht wie Medien eigentlich berichten? Ist Dir dabei auch schon mal aufgefallen dass die Berichterstattung je nach Medium stark variiert
[00:01:05] denk vielleicht mal an die klassischen Beispiele Bild und Frankfurter Allgemeine Zeitung gleiches Thema aber ganz bestimmt andere Aufmachung dazu brauche ich jetzt gar keinen konkretes Beispiel denn ich denke du weißt genau was ich meine.
[00:01:20] Aber wie kann das eigentlich sein dass ein und das gleiche Thema vollkommen anders
[00:01:26] aufgemacht wird, vielleicht auch einen anderen Fokus hat, vielleicht auch ganz ganz anders dargestellt wird wie kommt es dazu.
[00:01:34] Zum einen ist es natürlich so dass gerade die Bild-Zeitung und die Frankfurter Allgemeine
[00:01:39] eine ganz ganz andere Zielgruppe haben und dementsprechend sich natürlich auch in der Zielgruppe orientieren was die so schreiben.
[00:01:45] Aber was eigentlich viel wichtiger ist und was man auf jeden Fall wissen sollte und weshalb es auch diese Folge gibt und was mir ganz ganz wichtig ist es dass man die Interessen die hinter den Medien stehen
[00:01:56] auch kennt und damit umzugehen weiß.
[00:02:00] Denn dass Medien wirklich komplett frei sind in dem was sie berichten und wie sie über etwas berichten das wäre der Idealzustand aber wie das mit Idealzuständen so ist das ist meistens nicht die Realität
[00:02:12] Warum das ganze so ist woher das kommt was dahinter steckt und auch was wir eigentlich von dem Medien erwarten das schauen wir uns jetzt gleich mal an.
[00:02:20] Dass Medien vollkommen anders über ein und das gleiche Ereignis berichten
[00:02:25] ist etwas was ich sehr sehr stark beobachte diese und Ausgewogenheit ist für mich sehr interessant zu meiner türlich weil ich mich sehr sehr viel mit Medien beschäftige zum anderen aber auch weil es einfach sehr wichtig ist dass man weiß
[00:02:39] was dahintersteckt damit man wirklich gut informiert ist. Hört vielleicht mal die letzte Folge da spreche ich über die Social Media Filterblasen.
[00:02:46] Die Filterblase gibt es nicht nur im Bereich Social Media die gibt es auch im Bereich Medien allgemein da ist sie nicht ganz so auffällig aber man kann sich vorstellen dass es vielleicht nicht ganz so gesund ist immer nur ein und dasselbe Medium zu
[00:03:00] konsumieren warum das nicht ganz so gesund ist dazu habe ich direkt zwei Beispielen
[00:03:05] die Beispiele sind mir bei der Recherche zu dieser Folge über den Weg gelaufen und ich fand sie doch recht erschreckend wenn auch auf jeden Fall zutreffend.
[00:03:15] Das erste Beispiel ist mir wirklich durch Zufall über den Weg gelaufen und ich auf meinem Instagram Profil während ich am durchscrollen war habe ich ein Post von Solveig Haas gesehen sie ist Journalisten und hat einen Beitrag dazu verfasst
[00:03:29] der.
[00:03:31] Daran appelliert das gerade mit Überschriften sorgfältiger umgegangen werden muss Ihr konkretes Beispiel war einen Titel in dem der Sturm auf den Reichstag postuliert wurde
[00:03:44] und.
[00:03:46] Nur noch kurz die an der Stelle noch mal zusammenzufassen es kommt natürlich auch drauf an wann ihr euch diese Folge anhört momentan ist es noch relativ aktuell es geht um die Corona Proteste in Berlin wo sich Protestanten zusammengetan haben um den Reichstag zu stürmen
[00:04:01] sie selber haben das auch unter dem Titel Sturm auf den Reichstag zusammengefasst.
[00:04:06] Und das wurde von den Medien übernommen und ja aber wenn du dich jetzt mal selber fragst Sturm auf den Reichstag was stellst du dir darunter vor.
[00:04:16] Erstmal ist es sehr martialisch finde ich und es mutet auch so an als wäre es eine Masse von Menschen die den Reichstag Reichstag gestürmt hätte das entspricht aber überhaupt nicht der Realität.
[00:04:27] Denn in echt war es natürlich so dass dich ein paar hundert Menschen zusammen getan haben die konnten aber den Reichstag tatsächlich nicht stören und von drei Polizisten ohne Schusswaffen
[00:04:38] aufgehalten werden.
[00:04:39] Im übrigen kann man schlecht von Sturm auf den Reichstag sprechen und genau das spricht sauber HS auch an weil sie sagt man soll ein bisschen
[00:04:49] vorsichtiger und umsichtiger mit solchen Titeln umgehen damit man einfach auch mit keinen Fall kein falsches Bild erzeugt.
[00:04:57] Unc ich denke das ist ganz ganz wichtig und auch sehr sehr wichtig ich habe
[00:05:03] zu diesem Thema auch gleich noch ein zweites Beispiel gefunden während meiner Recherche in einem Artikel des WDRs ich kann noch nicht mal mehr sagen worum es wirklich ging auf jeden Fall lautete eine Zwischenüberschrift.
[00:05:15] Bedrohung überwiegend von rechts.
[00:05:18] Problematisch ist für mich das direkt im ersten Satz dieses Abschnitts ist der unter der Zwischenüberschrift kam der Text lautet die Gewalt kommt nicht nur von rechts.
[00:05:28] Das heißt die Überschrift suggeriert etwas vollkommen
[00:05:32] anderes und dementsprechend haben wir dann natürlich auch irgendwie das Problem wenn jemand diesen Text nur scannt hatte eine ganz ganz andere Auffassung als jemand der den Text wirklich komplett gelesen hat.
[00:05:44] Jetzt fragt man sich vielleicht wie kann sowas passieren.
[00:05:48] Das ist auch was was ich mich frage deshalb gibt es auch diese Folge natürlich kenne ich da einschlägige Studien und so weiter zu aber das ganze möchte ich natürlich sehr sehr gerne in dieser Folge mit euch teilen
[00:05:59] starten wir aber erst mal damit was wir eigentlich von dem Medien erwarten grundsätzlich gehen die meisten Leute davon aus dass Medien informieren wollen.
[00:06:09] An der Stelle müssen wir einmal unterscheiden zwischen Information und Meinung eine Information ist total neutral eine Meinung ist immer entweder positiv oder negativ in irgendeine Richtung
[00:06:21] das ist ganz ganz wichtig dass man das hier differenziert denn
[00:06:26] grundsätzlich gehen die meisten Leute davon aus dass Medien tatsächlich komplett neutral sind.
[00:06:33] Rund 61 % der Deutschen halten die Informationen der Medien für glaubwürdig das hat eine Studie im Auftrag des WDRs im November 2019 ist die veröffentlicht worden
[00:06:45] vorgebracht alle Studienergebnisse die ich hier nenne verlinke ich natürlich auch gerne noch mal den Shownotes dass ihr das ganze nachlesen könnt.
[00:06:53] 61% glauben dass die Medien in Deutschland glaubwürdig sind
[00:06:58] das klingt erstmal viel wenn man sich die anderen Ergebnisse anschaut dann ist es aber.
[00:07:03] Eigentlich erschreckend denn 38% geben an dass sie denken die Themen kommen vom Staat.
[00:07:11] Und das finde ich schon eine ganz schöne Hausnummer wenn man das noch ein bisschen weiter differenziert ist es auch noch mal ganz interessant besonders die neuen Bundesländer also Menschen die in den neuen Bundesländern Leben
[00:07:24] glauben daran dass die Themen vom Staat vorgegeben werden das sind fast 50% der Menschen die bei der Umfrage dieses Ergebnis angegeben haben im Westen.
[00:07:34] Sind es allerdings nur 30% also da gibt es auch noch mal eine ganz ganz starke Differenzierung zwischen Osten und Westen.
[00:07:42] Interessant finde ich auch das ganze 37% den öffentlichen Rundfunk als nicht besonders vertrauenserweckend wahrnehmen und denken dass dieser
[00:07:52] stark vom Staat reguliert.
[00:07:54] Auf der anderen Seite ist es aber tatsächlich auch so das ist eine sehr sehr große Zufriedenheit gibt fast 90% der Befragten gaben an dass sie mit dem Informationsgehalt der Medien sehr zufrieden oder zufrieden sind.
[00:08:08] Zeigt sich also auch noch mal eine Diskrepanz zwischen Zufriedenheit und eigentlicher Skepsis gegenüber den Medien.
[00:08:17] Dennoch ist es letztendlich so dass wir natürlich alle eigentlich erwarten dass medienneutral Bericht erstatten aber wie ist das eigentlich wirklich
[00:08:25] zum einen haben wir natürlich eine sehr sehr große Medienvielfalt in Deutschland grundsätzlich schon von klassischen Medien auf was sehr sehr gut ist aber wir haben natürlich auch mittlerweile eine sehr sehr große Medienvielfalt von ich sag mal semiprofessionellen oder laienhaften Medien und dementsprechend ist der Anspruch an guten Journalismus
[00:08:45] so hoch wie nie aber auch an vielen Stellen einfach nicht geben so wie es einfach mal war
[00:08:50] ist es essentiell dass man an diesen Stellen auch wirklich unterscheidet undifferenziert
[00:08:56] denn ein ich sage euch online Medium hat vielleicht einen ganz ganz anderen Anspruch und realistischen Anspruch als eine eingesessene Tageszeitung die sich auch damit drüben guten Journalismus zu betreiben und.
[00:09:10] Da mittlerweile jeder die Möglichkeit hat etwas zu veröffentlichen müssen wir natürlich genau schauen was wirklich dahinter steckt welche Interessen dahinter stecken und wie hoch der Anspruch und guten Journalismus in dem jeweiligen Medium wirklich ist
[00:09:25] auch müssen wir uns anschauen was wir für Medium überhaupt vor uns haben.
[00:09:29] Handelt es sich um privates Medium was also auch privat finanziert wird oder handelt es sich um ein Medium was durch den öffentlichen Rundfunk finanziert wird
[00:09:39] dort
[00:09:40] wie meinst jetzt gerade schon gehört hat unterscheidet sich natürlich hauptsächlich die Finanzierung private Medien finanzieren sich in der Regel durch anzeigen
[00:09:50] und der öffentliche Rundfunk wird natürlich von der öffentlichen Hand also vom Staat finanziert und ist nicht von Werbung abhängig.
[00:09:58] Der öffentlichen Rundfunk wird durch den Rundfunkstaatsvertrag reguliert und der definiert den Auftrag der Medien zu Bildung und Information.
[00:10:08] Bildung und Information was steckt da drin
[00:10:12] eigentlich auch wieder der Anspruch neutral zu berichten denn Information und Bildung hat eigentlich nichts damit zu tun dass man Meinung macht.
[00:10:21] Im Rundfunkstaatsvertrag findet sich sogar der Passus dass die Medien dazu angehalten sind durch die Auswahl von Programmen und Themen die freie Meinungsbildung und kulturelle Vielfalt zu gewährleisten.
[00:10:34] Hier geht’s also nicht darum dass Meinung gemacht werden sondern eigentlich darum eine breite Vielfalt politisch und kulturell aufzuzeigen und jedem
[00:10:43] darum geht es jedem die Möglichkeit zu geben sich selber eine Meinung zu bilden.
[00:10:50] Aber ist das wirklich so vielleicht hast du auch schon mal gehört dass Medien in Deutschland nach politischen Färbung bzw Ausrichtung unterschieden werden.
[00:11:00] Ein paar Beispiele der wichtigsten deutschen Tageszeitungen findest du in den Shownotes ich nenne jetzt nur kurz ein paar Auszüge die Bild sieht sich beispielsweise als konservativ die Süddeutsche als linksliberal die FAZ als konservativ liberal
[00:11:13] das Handelsblatt als wirtschaftsliberal die welt als konservativ die Taz als links bzw grün alternativ
[00:11:22] und die junge Welt z.b. auch ganz klar als links.
[00:11:27] Er zeigt schon mal dass die Zeitschriften natürlich nicht unbedingt neutral sind sondern schon eine politische Richtung haben die sie vorgeben.
[00:11:38] Was ich in diesem Zusammenhang auch super interessant finde ist eine Untersuchung
[00:11:44] wie politisch der Aufsichtsrat der verschiedenen öffentlich-rechtlichen Sender ist und das ist teilweise wirklich erschreckend
[00:11:52] hier wurde untersucht wie viele Mitglieder des Aufsichtsrates aus der Politik kommen und hier finden sich teilweise Zahlen über
[00:12:01] mit über 40% keiner also es gibt eine Ausnahme der NDR liegt unter 20%
[00:12:08] alle anderen liegen über 20% das heißt es pendelt sich bei zwischen 20 und fast 50% ein was ich wirklich sehr sehr stark finde für Medien die eigentlich neutral berichten sollten.
[00:12:21] Ein Beispiel was ich rausgreifen möchte ist ZDF das ZDF hatte lange Zeit einen prozentualen Anteil von fast 47% also 47% der Aufsichtsratsmitglieder.
[00:12:36] Kam aus der Politik heute sind es nur noch 33 und das hat tatsächlich auch ein Grund.
[00:12:45] Das ZDF wurde nämlich in verschiedenen Fällen schon auffällig und hat auch verschiedene Rüben schon erhalten betreffend ihre Berichterstattung und da möchte ich jetzt mal ein bisschen genauer drauf eingehen.
[00:12:58] Ein Fall den ich sehr sehr gerne rausgreifen möchte ist der Fall Böhmermann
[00:13:03] Jan Böhmermann hat damals auf ZDFneo in seinem Schmähgedicht den türkischen
[00:13:12] Präsidenten beleidigt und der hat daraufhin
[00:13:15] einen in Deutschland eigentlich ruhenden Paragraph und den Paragraph 113 Strafgesetzbuch ist ja aus gekramt und hat Jan Böhmermann dementsprechend angeklagt.
[00:13:28] Dass er diese Beleidigung ohne Zustimmung des Staatsoberhauptes das heißt unsere Kanzlerin getätigt hätte
[00:13:37] und nach diesem Paragraphen ist eine Beleidigung eines
[00:13:41] anderen also eines ausländischen Staatsoberhauptes nur mit Zustimmung unsere Staatsoberhaupt ist also unserer Kanzlerin möglich.
[00:13:49] Und da kommt natürlich die Frage auf ob politische Entscheidung.
[00:13:54] Nicht doch irgendwie an die Pressefreiheit ranrühren an der Stelle einmal kurz zur Pressefreiheit.
[00:14:01] Die Pressefreiheit ist das Recht der Presse bzw Medien Nachrichten und auch Meinungen unzensiert vom Start veröffentlichen
[00:14:09] zu dürfen und wenn man sich jetzt diesen Paragraph 113 Strafgesetzbuch anschaut dann widerspricht das an meiner Meinung nach ganz ganz stark der eigentlichen Pressefreiheit.
[00:14:20] Dazu muss man auch sagen dass die Pressefreiheit im Vergleich zu anderen Ländern in Deutschland natürlich immer noch sehr sehr gut ist es gibt aber auch so ein internationales Ranking und in den letzten Jahren wird unsere Pressefreiheit in Deutschland immer schlechter
[00:14:33] das heißt wir sind vom Platz 11 auf Platz ich muss einmal kurz nachschauen Platz.
[00:14:41] 16 abgerutscht das war im Jahr 2016 also inzwischen im Jahr 2016 sind wir von Platz 11 auf Platz 16 abgerutscht und dafür dass wir in Deutschland eigentlich ja
[00:14:56] und rühmen eine funktionierende Demokratie zu haben ist Platz 16 gar nicht mal so gut meiner Meinung nach
[00:15:03] der konkrete Fall der aber dazu führte dass das ZDF sein Aufsichtsrat quasi umbauen musste den möchte ich euch natürlich auch nicht vorenthalten.
[00:15:14] Dabei ging es um den Fall Brender.
[00:15:18] Nicolas Brender war der Chefredakteur des ZDF und er musste aufgrund seiner journalistischen Ethiken gehen das heißt er hat sich quasi dafür eingesetzt guten Journalismus zu machen und musste deshalb seinen Job räumen
[00:15:31] daraus entstand dann eine Verfassungsklage gegen den zdf-staatsvertrag also den Rundfunkstaatsvertrag des ZDFs
[00:15:40] und das Verfassungsgericht erklärte den Vertrag im März 2014 als verfassungswidrig.
[00:15:47] Aufgrund des überproportionalen staatlichen Einflusses in den Aufsichtsratsorganen.
[00:15:53] 2016 gab es dann einen neuen Staatsvertrag in dem nur noch ein Drittel der Anzahl der Vertreter der Staatsbank also der Ratsmitglieder
[00:16:03] aus der Politik kommen durften und damit soll der politischen Einflussnahme vorgebeugt werden
[00:16:09] sprechen aber immer noch von 33% des Aufsichtsrates die aus der Politik kommen.
[00:16:15] Im Staatsvertrag wurden auch und Leitsätze festgeschrieben zum einen das Gebot der vielfaltssicherung.
[00:16:22] Dann die Einbeziehung von Personen mit möglichst unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungshorizont and
[00:16:28] aus allen Bereichen des Gemeinwesens und die konsequentere Beachtung des Gebots der Staatsferne für den öffentlichen Rundfunk.
[00:16:37] Nicht zu vergessen an der Stelle 33% des Aufsichtsrates sind immer noch im politischen Dienst.
[00:16:45] Wenn wir darüber sprechen wie politisch verschiedene Medien sind dann müssen wir uns natürlich auch anschauen wie das Verhältnis zwischen Journalisten und Politikern ist.
[00:16:55] Und nach einer Untersuchung von Kreplinger aus dem Jahr 2006.
[00:16:59] Gaben 48% der TV-Journalisten und sogar 51% der Tageszeitung Journalisten an dass Politiker schon mal versucht haben ihre Berichterstattung zu beeinflussen.
[00:17:10] Diese beinahe 50% im Schnitt zeigen ja deutlich dass es schon eine gewisse Gewichtung zwischen politischer Einflussnahme und dem Journalismus.
[00:17:22] Also dass die Politiker wirklich Interesse daran hat Journalismus zu beeinflussen.
[00:17:27] Interessant in einer Demokratie die eigentlich Pressefreiheit zusichert aber das sei mal so dahingestellt
[00:17:33] Es gibt auch noch einen Fall wo das zdf tatsächlich mal wirklich gut reagiert hat im das war im Fall hans Michael strepp mittlerweile Ex CDU pressesprecher
[00:17:44] der 2012 versuchte die Berichterstattung des ZDF zu vereiteln und das in so massiven Ausmaße
[00:17:51] das ist natürlich öffentlich gemacht wurde und ja er strebt daraufhin seinen Posten räumen sollte ganz kurze Anmerkung von mir als
[00:18:01] PR Beraterin das sind natürlich Methoden die man eigentlich Pressesprecher nicht anwendet und die ganz ganz klar auch aus der Berufsethik rausfallen
[00:18:12] aber noch mal zurück zu kommen zum allgemeinen Verhältnis zwischen Journalisten und Politikern es gibt ältere Studien die davon sprechen dass es verschiedene Wechselbeziehungen mit Vorderbühne und Hinterbühne gibt und ich fand das super interessant das zu lesen denn
[00:18:26] das was tatsächlich letztendlich in den Medien stattfindet und das was
[00:18:30] hinter den Kulissen stattfindet das bekomme ich natürlich nicht unbedingt in den politischen Bereich aber natürlich auch in anderen Bereichen in denen ich mich aufhalte mit und kann mir damit auch sehr sehr gut vorstellen was damit gemeint.
[00:18:43] Jeden der das jetzt nicht so kennt es gibt natürlich z.b.
[00:18:46] Abstimmung vor Interviews und es gibt auch am Gespräche die so nicht weitergegeben werden das ist aber ganz normale berufspraktisch
[00:18:56] und nicht unbedingt unethisch also das klingt vielleicht schlimmer als es ist aber es muss natürlich auch vorher.
[00:19:02] Journalistischer sich geklärt werden worüber man eigentlich spricht
[00:19:06] und das was letztendlich rauskommt ist vielleicht ein ganz ganz anderes Ergebnis als das was hinter der Bühne also im Vorgespräch oder auf dem nach Gespräch stattgefunden hat
[00:19:17] des Weiteren gibt es auch noch eine Untersuchung von Krieger aus dem Jahr 2013 er hat rausgefunden dass hauptsächlich die Leitmedien
[00:19:26] die Meinung und den laufenden Diskurs der Eliten weitergeben was ich auch sehr sehr spannend finde denn ich finde oft werden auch Themen aufgegriffen gerade in Leitmedien
[00:19:36] die gar nicht so den Diskurs bei den Personen wirklich finden aber diese Studie zeigt ganz klar was anderes
[00:19:46] und was ich auch super spannend fand jeder dritte Rdeakteur hat informelle Kontakte zur Politik und in die Wirtschaft das heißt da sind wir wieder beim Thema Vorder und Hinterbühne Wo kommen Informationen her wie werden diese Information an die Medien weitergegeben und so weiter und diese Untersuchung zeigt ganz ganz klar dass auch diese älteren Studien da
[00:20:08] sicher schon über Wahrheiten und auch immer noch genauso gültig sind wie sie es mal waren.
[00:20:15] Ich hoffe ich konnte jetzt bis zu dieser Stelle euch einen groben Einblick darüber geben wie politisch motiviert verschiedene Medien sind
[00:20:23] und das nicht unbedingt die Berichterstattung immer so neutral ist wie wir das gerne wünschen würden oder wie wir es auch denken dass es ist da gilt es immer mal wieder das ganze zu hinterfragen
[00:20:35] und das ist der wichtigste Punkt und auch für mich das Fazit das allerwichtigste ist eine große Medienvielfalt
[00:20:43] ja mal wieder Stichwort Medienkompetenz was ich auch schon im letzten in der letzten Episode genannt habe Medienkompetenz ist ein ganz ganz wichtiger Bereich die man haben sollte wenn man wirklich sich informiert
[00:20:59] es ist aber gar nicht so einfach.
[00:21:03] Sich eine Medienkompetenz zu erarbeiten zum einen bist du natürlich schon auf dem richtigen Weg da du dir diesen Podcast anhört und dich darüber informiert wie politisch oder unpolitisch verschiedene Medien sind.
[00:21:15] Andererseits geht’s aber auch darum dass man wirklich versteht was die Medien.
[00:21:21] Berichten ob es sich um Meinung handelt oder um reine Information und auch die Möglichkeit verschiedene Puzzleteile aneinander zu setzen.
[00:21:30] Durch eine gewisse Medienvielfalt bekommst du auch eine höhere Kompetenz.
[00:21:36] Wart ihr natürlich auch die Möglichkeit gibt ein viel größeres und umfassenderes Bild
[00:21:42] dir zu erarbeiten und deine eigene Meinung und reflektierte Meinung zu bilden.
[00:21:47] In dem Zusammenhang möchte ich auch noch mal ganz kurz zur ersten Quelle springen der mich zur Studie ZDF die fand raus dass umso gebildeter die Menschen sind sie mehr Vertrauen in die Medien hätten.
[00:21:59] Die Aussage finde ich relativ fragwürdig ich habe auch tatsächlich nur diese dieses Fazit und habe keine Belege dafür wie die Studie darauf gekommen ist ich glaube was sie damit meinen ist das umso gebildeter Mann ist die Medienkompetenz wahrscheinlich höher ist und man dementsprechend auch mehr Vertrauen in die Medien hat
[00:22:20] weil man auch selber viel mehr Kontrolle darüber hat was man konsumiert wie man es konsumiert und wie es unsere Meinung letztendlich beeinflusst.
[00:22:30] Ansonsten finde ich die Aussage nämlich nicht unbedingt passend das an der Stelle nur kurz dazwischen geschoben.
[00:22:38] Wichtig ist bei der Medienkompetenz bzw Medienvielfalt auch die Diversität der Medien das heißt.
[00:22:46] Ich muss natürlich auch unterschiedliche Medien konsumieren und kann nicht nur liberale Medien konsumieren oder nur linksliberale Konsum Medien oder was auch immer
[00:22:57] das heißt ich muss eigentlich das komplette politische Spektrum abchecken.
[00:23:02] Damit ich mir letztendlich wieder eine neutrale Meinung bilden kann und zwar meine reflektierte eigene Meinung zu dem Thema und nicht das was die Medien oder irgendeine politische Richtung mir vorschreiben wollen.
[00:23:16] Aber damit möchte ich jetzt auch auf jeden Fall zum Schluss kommen denn mein Fazit es an der Stelle es gibt viele Medien die gar nicht so unabhängig sind wie man das vielleicht gerne hätte
[00:23:26] und es gibt viele Medien die auch Meinung und Informationen miteinander vermischen und nicht neutral Bericht erstatten.
[00:23:34] Für mich heißt das viele Medien geben eigentlich erst eine gute Information ab das heißt ich brauche eine Medienvielfalt die haben wir zum Glück in Deutschland und haben auch die Möglichkeit uns die Informationen über ganz verschiedene Quellen zu besorgen und man sollte immer ein bisschen genauer hinsehen denn das lohnt sich auch um letztendlich wirklich eine umfassende
[00:23:53] und auch neutrale Meinung einnehmen zu können und gut informiert zu sein.
[00:23:59] Und jetzt noch ein kleiner Ausblick auf die nächste folge dort spreche ich über Medien als sichtbarkeits Booster und warum Medien für Unternehmen so wichtig sind Pressearbeit oft unterschätzt und viel zu spät eingesetzt wird
[00:24:12] und man das ganze Thema wirklich nicht unterschätzen sollte.
[00:24:15] Und wenn du diese Folge gefallen hat dann lasst mir doch sehr sehr gerne eine Bewertung bei itunes war die hilft mir wirklich auf jeden Fall.
[00:24:23] Ich hoffe wir hören uns dann in zwei Wochen zur nächsten Folge wieder.
[00:24:26] Music.
[00:24:32] Das war es auch schon wieder mit dieser Folge in der Mediathek schön dass du dabei warst und bis zum nächsten Mal. Deine Lena Wingen.
[00:24:38] Music.

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