Die Unternehmenskommunikation, auch Corporate Communications genannt, hat einen erheblichen Einfluss auf das Unternehmensimage. Dabei sind es weniger die großen als die kleinen Dinge auf die es ankommt, wenn es darum geht mit der Kommunikation bei Kunden zu überzeugen.

Im Rahmen des Themenmonats Corporate Identity konntest du bereits hilfreiche Einblick in die Themenkomplexe Corporate Language und Corporate Design erlagen. Heute zeige ich dir, wie du durch kleine Veränderungen der Corporate Communications das Gesamtbild deiner Kommunikation positiv verändern kannst.

Was ist Corporate Communications?

Wenn man von Corporate Communications spricht muss unterschieden werden, ob man von der Unternehmenskommunikation redet oder von der Abteilung, die diese in Unternehmen übernimmt. Diese Abteilunge steuern in aller Regel die Bereiche interne Kommunikation, Marketing und Public Relations. Oft beschäftigen sie sich auch mit Themen, wie Public Affairs und Sponsoring.

In diesem Fall sprechen wir aber ganz klar von der Unternehmenskommunikation an sich. Aufgabe von Corporate Communications ist es die Werte und Normen eines Unternehmens zu präsentieren und nach außen zu kommunizieren.

Die Unternehmenskommunikation ist das zentrale Mittel, um die Unternehmensidentität zu vermitteln. Und das nicht nur an Kunden, sondern auch an die Mitarbeiter. Denn nur wenn ein einheitlicher Konsens über die Werte und Philosophie des Unternehmens besteht, kann diese auch vom Kunden verstanden werden.

Auch Solopreneure, die keine interne Kommunikation haben, müssen darauf achten ihre Unternehmenswerte kontinuierlich und authentisch nach außen zu kommunizieren. Nur so schafft man es langfristig ein gutes Image aufzubauen.

Am Ende zählt der Gesamteindruck

Wer sich ein solides Image erarbeiten möchte, der muss sich eine Strategie überlegen, die mit verschiedenen Maßnahmen, die die Unternehmenswerte transportieren und den Kunden emotional binden. Daher ist eine Kommunikationsstrategie unersetzlich.

Eine einheitliche Kommunikation schafft Wiederkennungswerte

Stell dir vor dein Unternehmen würde einfach durch ein simples Element, wie einen Slogan, ein Geräusch oder eine Farbe wiedererkannt. Genau das kann die strategische Unternehmenskommunikation erreichen.

Corporate Communications ist stark mit dem Corporate Design, Corporate Behaviour und der Corporate Language verknüpft und fungiert als Knotenpunkt, der prüft, ob das Design, Text und so weiter die Unternehmenswerte in richtiger Weise wiederspiegelt.

Wie wertvoll ein Wiedererkennungswert ist, lässt sich an vielen Beispielen belegen. Hier ein paar Beispiele aus der Praxis:

  • „Ich liebe es!“ – Jeder kennt den Slogan des Fast-Food-Giganten McDonald´s. Der Wiedererkennungswert ist hierbei so groß, dass er einem wortwörtlich zu den Ohren raushängt. Dennoch wurde das Ziel der Wiedererkennbarkeit damit erfüllt. Und auf die verkürzte Art und Weise eines Slogans, drück dieser genau das aus, wofür McDonald´s stehen möchte: Einen Ort, den man immer wieder aufsucht, der einem das gibt was man möchte, an dem man immer willkommen ist. Einen Ort den man einfach „liebt“.
  • Subtiler als McDonald´s „Ich liebe es!“ ist da der Autokonzern Audi. Denn selbst wenn du den neuen Werbespot noch nie gesehen hast, auch nicht wirklich auf den Spot achtest und mit etwas anderen beschäftigt bist, wird sich doch das Geräusch eines schlagenden Pulses in dein Ohr verirren und irgendetwas sagt dir dann, dass dort gerade ein Audi-Werbespot laufen muss. Genial, oder? Audi hat sich damit einer Soundmarke bedient. Der schlagende Puls steht auch hier wieder für die Identität der Marke (Leidenschaft, Adrenalin, Aufregung, Liebe (zum Detail)).
  • Eine Marke, die gleich mit mehreren Elementen der Wiedererkennbarkeit spielt, ist die deutsche Telekom. Das Unternehmen hat es geschafft, gleich eine ganze Farbe, nämlich Magenta, als Symbol einzusetzen. Auch bei Soundmarken hat die Telekom früh ein gutes Gespür bewiesen. „DaDaDaDiDu“ ist so bekannt, wie sonst nur Tophits.

Durch die Unternehmenskommunikation werden die Werte des Unternehmens durch verschiedene Maßnahmen nach außen transportiert.

Kundenzufriedenheit und Kundenbindung

Wenn du einem Kunden dein Produkt oder deine Dienstleistung verkaufst, dann möchtest du natürlich, dass dieser zufrieden damit ist. Denn zufriedene Kunden werden immer wieder zu dir zurückkommen und dich vielleicht sogar ihren Bekannten und Freunden empfehlen.

Ob deine Kunden zufrieden sind, hängt jedoch stark von deiner geleisteten Kommunikation ab. Denn richtig Kommunizieren beginnt bereits weit vor dem Kauf und endent nicht mit der Vertragsabschluss.

Alleine die Beschreibung einer Dienstleistung oder eines Produkts trägt dazu bei, welche Erwartungen dein Kunden hat. Kannst du diese nicht erfüllen, wird der Kunden wahrscheinlich nicht sehr zufrieden sein.

Erfüllst du die Erwartungen und gibst dem Kunden sogar noch etwas mehr, dann wirst du auf jeden Fall in guter Erinnerung bleiben. Und mit mehr meine ich nicht, dass du dem Kunden deine Zeit oder ein Produkt schenken solltest, auch freundliches Auftreten, Erreichbarkeit in problematischen Phasen oder ähnliches haben einen großen Mehrwert für Kunden und stärken dein Image nachhaltig.

Ein positives Image und Wiedererkennungswerte lassen sich nur durch eine einheitliche Kommunikation erreichen. 

5 Tipps, die viel verändern

Wer jetzt denkt, er müssen seinen Slogan so bekannt machen, wie McDonald´s, den kann ich beruhigen. In der Unternehmenskommunikation lässt sich viel durch kleine Dinge bewegen, ein riesiges Marketingbudget ist gar nicht notwendig. Und das Beste, diese „Kleinigkeiten“ lassen sich ohne Umschweife in deinen Unternehmensalltag integrieren:

  1. Wie es in den Wald ruft, so….

Die erste Regel, die deine Wahrnehmung stark beeinflussen wird, ist eigentlich ganz simpel: Sei immer höflich und zuvorkommend. Sicherlich möchtest du auch so behandelt werden. Also mach das auch bei deinen Kunden. Wahrscheinlich bist du immer freundlich, wenn du mit deinem Kunden sprichst, aber wie wird dein Ton, wenn du dich aufregst oder im Netz unterwegs bist?

Manche Emails oder Kommentare sind einfach so scharfzüngig oder ungerecht, dass man darauf gleich gerne eine passende Antwort verfassen möchte. Tu das nicht. Natürlich musst du dir nicht alles gefallen lassen, aber lass ein wenig Dampf ab, bevor du darauf reagierst. Schreib dir eine Notiz in einer separaten Datei und lass diese dort über Nacht liegen. Du wirst sehen, dass du deine Antwort am nächsten Tag mit ganz anderen Augen betrachten wirst.

  1. Auch das Auge isst mit

Kleidung ist ein heikles Thema, da wir uns immer ein wenig persönlich angegriffen fühlen, wenn es um das eigene Äußere geht. Dennoch hat Kleidung einen großen Einfluss darauf, wie wir wahrgenommen werden. Das kann natürlich effektiv genutzt werden. Jedoch sollte die Kleidung immer zu dir und deinem Business passen. Wenn du als Solopreneur unterwegs bist, solltest du dich auch in der Öffentlichkeit nicht anders zeigen, als in offiziellen Bildern, Videos oder ähnlichem. Natürlich darf das Freizeitoutfit legere ausfallen und du musst nicht im Auzug oder mit Highheels den nächsten Wocheneinkauf erledigen, dennoch solltest darauf achten, dass die Diskrepanz zwischen deinem beruflichen Äußeren und deinem persönlichen Auftreten nicht allzu groß ist.

Treffst du nämlich durch Zufall doch mal einen Kunden beim Stadtbummel oder bist als regionaler Unternehmer eh überall bekannt, könnte ein vollkommen anderer Stil deine Authentizität in Frage stellen.

Auch absichtlich genutzte Stilmittel bilden hier keine Ausnahme. Trägst du beispielsweise einen gewagten Haarschnitt, um dich im Job unverkennbar zu machen, sollte sich bei der zufälligen Begegnung nicht herausstellen, dass es sich dabei nur um eine Perücke handelt.

  1. Prioritäten ordnen

„Dafür habe ich jetzt keine Zeit. Ich bin mitten in der Abrechnung!“ wurde ich mal am Telefon angeschimpft. Dabei war ich in diesem Fall der Kunde. Mein Auftrag hätte dem Unternehmen also eigentlich am Herzen liegen müssen. Nach der Ansage habe ich mir aber schleunigst ein anderes Unternehmen gesucht.

Natürlich kann es mal stressig werden, aber auch hier macht der Ton die Musik. Wenn du deinem Kunden sagst, dass du eine Anfrage zeitlich nicht schaffst, ist das etwas ganz Anderes, als wenn du ihm sagst, dass er gerade nicht so wichtig sei.

Daher solltest du deine Prioritäten ordnen und in Unternehmen mit mehreren Mitarbeitern sollte jeder diese Prioritäten kennen und einhalten.

  1. Keine 0815-Emailsignatur – Sei individuell, wie dein Unternehmen

Mit freundlichen Grüßen… Diese Grußformel ist nicht sehr originell. Zeig ein bisschen mehr Individualität und überleg dir eine nette Grußformel, die deinen Kunden bis zum letzten Wort bei dir hält. Denn „Mit freundlichen Grüßen“ liest wohl niemand mehr aufrichtig. Ein deinem Unternehmen entsprechender Gruß wirkt da viel besser. Auch tagesabhängige Grüße, wie „Herzliche Grüße aus dem regnerischen Berlin“ setzen charmant einen aktuellen Bezug. Und ich versprechen dir, du wirst auf eine durchdachte Grußformel viel positives Feedback bekommen.

  1. Zeit ist Geld

Kennst du das? Du schreibst eine E-Mail und erhaltst erst Tage oder Wochen später eine Antwort? Möchtest du mit so jemanden wirklich zusammenarbeiten? Es gibt Menschen, die durch das lange Warten auf eine Antwort zeigen wollen, wie knapp die Ressource, also die Arbeitszeit, ist um diese dann möglichst teuer zu verkaufen. Eine Mail oder einen Rückruf jedoch nicht zeitnah zu erledigen, zeigt lediglich, dass jemand nicht verlässlich und vor allem nicht kunden- oder teamorientiert arbeitet.

Warte also nicht ewig darauf deine Korrespondenz zu beantworten. Hast du mal wirklich keine Zeit, dann antworte, dass du die Anfrage bis zu einem bestimmten Termin bearbeiten wirst. Und halte dieses Versprechen ein. Dann ist dein Kunde sogar beindruckt, wie zuverlässig du bist. Gleiches gilt, wenn dir noch Informationen fehlen oder ähnliches. Lass dein Gegenüber nicht im Regen stehen, sondern gib auch darüber Auskunft.

Wenn du diese fünf einfachen Tipps konsequent umsetzest, hast du bereits eine gute Basis für eine funktionierende Unternehmenskommunikation geschaffen. Welche Aspekte du in Zukunft weiter betonen möchtest, wie beispielsweise eine besondere Kundenbindung durch einen Willkommensgruß oder auch einfach das sofortige Beantworten von Anfragen (z.B. als Support-Dienstleistung), solltest du anhand deiner Branche und der Notwendigkeit bestimmen und in einem Kommunikationskonzept festhalten.

Auf jedem Fall wirst du hierdurch dein Image positiv beeinflussen.

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